Günter de Bruyn

dt. Schriftsteller; Lehrer und Bibliothekar; Werke: Roman, Novelle, Hörspiel, Parodie, Essay, u. a.: "Der Hohlweg", "Buridans Esel", "Preisverleihung", "Die Finckensteins"; "Zwischenbilanz", "Preußens Luise", "Unter den Linden", "Abseits", "Als Poesie gut", "Der neunzigste Geburtstag. Ein ländliches Idyll"; Mit-Hrsg. der Reihe "Märkischer Dichtergarten"

* 1. November 1926 Berlin

† 4. Oktober 2020 Bad Saarow

Herkunft

Günter de Bruyn wurde 1926 als jüngstes von vier Kindern eines katholischen Übersetzers und einer protestantisch geprägten Heimarbeiterin in Berlin geboren. Nach eigenem Bekunden wuchs er – eingeschränkt durch Krankheit und eine wenig robuste physische Konstitution – isoliert auf. Über seine Kindheit, die er in Berlin-Britz und Neukölln verbrachte, schrieb er rückblickend: "Eine Familie, die sich als Insel im Meer des Unglaubens und der Unmenschlichkeit verstand, hatte Gefühl und Verstand geprägt und sich dann aufgelöst. Das Kind blieb in der Diaspora allein, ein Katholik unter Protestanten, ein zum Nationalismus Unfähiger unter Nationalisten, ein Träumer unter Anpassern."

Ausbildung

Nach dem Abitur wurde B. 1943 als Luftwaffenhelfer zum Kriegsdienst eingezogen und war ab 1944 noch einige Monate lang ...